Männerchöre aus Enkirch und Stammheim: Das paßt zusammen! Drucken
Dienstag, 15. Oktober 2013

Unsere Enkircher Freunde trafen pünktlich um 11 Uhr in Calw ein und wurden von Leni Riedrich an der Bushaltestelle in Heumaden begrüßt und ins Gasthaus "zum Rössle" in Calw geleitet. Dort wurden rasch die Zimmer verteilt und dann ein köstliches Essen serviert. Da die Männer noch kein einziges Mal das Gelernte zusammen gesungen hatten, trafen sich alle kurz nach zwei Uhr im Probenraum in Stammheim. Schnell ein Kaffee für die Männer und dann ab in die Kirche. Dort klappte es ganz hervorragend und bald schon ging es ins Gymnasium, um auch dort gemeinsam das Programm zu singen und Stellprobe zu machen.
Für die mitgereisten Damen gab es derweil Kaffee und Kuchen sowie eine Führung von Horst Roller zu interessanten Örtlichkeiten in Stammheim. Fast zeitgleich trafen sich dann alle wieder im Probenraum, wo ein deftiges Vesper auf sie wartete. Sehr gespannt waren die Sänger und ihre Begleitung und auch die Helferinnen nun auf die Resonanz aus der Bevölkerung.
Die Ränge waren zwar leider nicht voll besetzt. Diejenigen, die gekommen waren, wussten aber die mit großem Engagement gesungenen Lieder der Männer zu schätzen und genossen sie sehr, wie uns nach dem Konzert versichert wurde.
Der Männerchor aus Stammheim eröffnete mit „Ewiger Wechsel“ das Programm. Peter Räffle, der durch das Programm führte, beschrieb es treffend als Lied über das Leben, das stets wechselnde Ereignisse mit sich bringt. Und so war auch das Konzert. Die beiden Chöre zeigten ihre große Bandbreite: Es wechselten besinnliche Lieder wie „Die Nacht“ und „Die Rose“ mit flotten Weisen, wie dem „Jägerchor“ aus dem Freischütz und „Weinland“. Natürlich durften Liebeslieder wie „Bajazzo“ und „Ich hab dir geschaut in die Augen“ nicht fehlen – Männer sind ja so romantisch! Und mit "Rivers of Babylon bewiesen sie, dass sie durchaus auch Modernes ausgezeichnet interpretieren können. Als beide Chöre zusammen ihre Weisen erklingen ließen, im Wechsel von den beiden Dirigenten Bruno Schöllhorn und Norbert Liesenfeld geleitet, war das ein wahrer Ohrenschmaus. Beim Zottelmarsch, der Zugabe, klatschte das Publikum lachend begeistert mit.

Sehr gelungen waren auch die beiden Auftritte des Silcher-Quartetts: die Lieder „Am Brunnen vor dem Tore“, „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“, „Ännchen von Tharau“, „Der König von Thule“ und noch einige mehr wurden trefflich vorgetragen und mit viel Beifall belohnt. Die Zugabe „Tännchen von Aarau“ (dreimal darf geraten werden, mit welcher Melodie) brachte Alle zum Schmunzeln.

Nach dem Konzert konnte im Musiksaal des Gymnasiums noch gemütlich mit den Akteuren über das Gehörte geplaudert oder Erinnerungen aus früheren Zeiten aufgefrischt werden.

Damit die Enkircher in Calw in Ruhe ihr Frühstück genießen konnten, hatte Frau Kaiser-Autenrieth den Beginn des Gottesdienstes am Sonntag dann um eine halbe Stunde auf 10 Uhr 30 verlegt. Für alle, die ihm beiwohnten, war es ein wunderbares Erlebnis. Die beiden Männerchöre aus Enkirch und Stammheim sowie der Kirchenchor füllten das Kirchenschiff mit schönen Klängen. Das Hallelujah der Männer am Schluss des Liedes "Herr Deine Güte reicht so weit" verursachte manch Einem Gänsehaut.

Leider, leider bleibt die Zeit aber nicht stehen. Auch ein noch so schönes Ereignis geht einmal zu Ende. Doch bevor die Enkircher sich wieder auf die Heimreise machten, wurde noch zusammen mit den Stammheimer Sängerinnen und Sängern und deren Angehörigen ein leckeres Mittagessen in der Schafscheuer eingenommen. Noch das letzte gemeinsame Lied "Aus der Traube in die Tonne" und dann hieß es Abschied nehmen und mit Taschentüchern und Schals dem Bus hinterher winken. Als dann der Bus noch einmal zurückkam, dachten wir schon, die Enkircher könnten sich partout nicht von uns trennen - es waren aber nur zwei Jacken vergessen worden!